Blogbeitragsreihe Teil 7: Was ist eigentlich… Youtube?
Blogbeitragsreihe Teil 7: Was ist eigentlich… Youtube?
Youtube ist das zweite soziale Medium in dieser Reihe, welches zum Google-Imperium gehört. Hat man einen Account bei Google, kann man sich bei allen Diensten anmelden, die zur Google-Welt gehören. So auch bei Youtube.
Kurzbeschreibung:
Youtube ist das kostenlose, öffentliche Videoportal von Google. Sowohl Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder können unbegrenzt die zur Verfügung stehenden Videos ansehen. Mitglieder können nach Registrierung über Google einen eigenen Kanal anlegen und über diesen Videos veröffentlichen.
Nutzerarten:
Unabhängig davon, ob ein Unternehmen oder eine Privatperson sich bei Google anmeldet – das Profil bei Youtube ist das gleiche. Ist man angemeldet, bekommt man Empfehlungen von Youtube und kann mit den Videos und Kanälen interagieren. Um Videos veröffentlichen zu können, muss man einen eigenen Kanal erstellen.
Funktionsweise:
Die Hauptfunktionalitäten von Youtube sind das Hochladen und Ansehen von Videos aller Art: Von Musikvideos, über Tutorials, Film- und Fernsehausschnitte bis hin zu selbstgedrehten Videos ist alles vertreten.
Angemeldete Nutzer können die Kanäle abonnieren und erhalten so die neuesten Videos, die über diesen Kanal geteilt werden. Mit den veröffentlichten Videos können die Nutzer dann interagieren.
Interaktionsmöglichkeiten in den Videos
Bewerten (Daumen hoch für „Mag ich“ und Daumen herunter für „Mag ich nicht“), Hinzufügen auf die persönliche Playlist, Kanal abonnieren, Kommentieren, Teilen
Interaktionsmöglichkeiten in den Kanälen
Abonnieren, Hinzufügen der Videos auf die persönliche Playlist, Kommentieren
Zahlen, Fakten, Daten:
Gründungsjahr: 2005
Nutzerzahlen Deutschland: Keine offiziellen Nutzerzahlen
Nutzerzahlen weltweit: 1.000.000.000 (Stand Mai 2016)
Anmerkung zu den Nutzerzahlen: Da man auch ohne Google-Account die Videos ansehen kann, sind die Nutzerzahlen nicht identisch mit der Anzahl der registrierten Mitglieder.
Der endlose Streit mit der GEMA
Die Gemeinschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (kurz GEMA) vertritt in Deutschland die Rechte von Komponisten, Textern und Musik-Verlegern.
Youtube und die GEMA können sich seit vielen Jahren nicht über eine Lizenzvereinbarung einigen, weshalb Youtube in Deutschland nicht alle Musiktitel zur Verfügung stellen darf. Die betroffenen Videos werden zwar in den Übersichten normal dargestellt und sind anklickbar, will man jedoch das Video ansehen, erscheint der Hinweis „Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es Musik enthalten könnte, über deren Verwendung wir uns mit der GEMA bisher nicht einigen konnten.“
Die GEMA verlangt, dass Youtube denselben Tarif bezahlt, den auch andere werbefinanzierte Streamingdienste zahlen. Youtube wiederum argumentiert, dass es lediglich die Plattform zur Verfügung stelle, auf der die Nutzer die Videos hochladen, es selbst also nicht die Verantwortung für die Inhalte der Videos trage. Bereits vor vier Jahren widerlegte das Landgericht Hamburg die Argumentation von Youtube, eine Einigung der beiden Parteien ist dennoch nicht in Sicht.
Das Paradies der Selbstinszenierung
Mit Youtube kamen auch die Video-Blogger. Das sind Personen, die zu den unterschiedlichsten Themen persönliche Videos, in denen sie selbst meist die Hauptperson darstellen, auf Youtube veröffentlichen. Manche dieser Blogger erreichen einen hohen Bekanntheitsgrad und werden dann als Influencer (von engl. to influence - beeinflussen) bezeichnet. Von Unternehmen und Marken werden diese gerne als Marketing-Instrument genutzt, indem diese die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens in ihren Videos empfehlen. Häufig ist hier nicht zu unterscheiden, ob es sich tatsächlich um eine persönliche und unbeeinflusste Empfehlung des Influencers handelt, oder um ein reines Werbevideo. Deshalb steht das sogenannte Influencer-Marketing häufig in der Kritik.
Unser nächster Blogbeitrag in dieser Reihe erscheint in drei Wochen und beschäftigt sich mit Instagram.