Einseitig = eintönig? Die Stärken & Schwächen des Onepagers

Einseitig = eintönig? Die Stärken & Schwächen des Onepagers

Einseitig = eintönig? Die Stärken & Schwächen des Onepagers

Die Entwicklung und das Design von Webseiten unterliegen einem ständigen Wandel. Immer wieder gibt es neue, spannende Ansätze, wie man den Nutzer auf der eigenen Webseite hält. Schon jetzt ist das World Wide Web vollgestopft mit Webseiten – und jeden Tag kommen neue hinzu. Hat man die Hürde, den Nutzer auf die eigene Webseite zu lotsen, genommen kommt direkt das nächste Hindernis: Den Nutzer auf der Webseite halten. Wir müssen ihm möglichst schnell die Information geben, von der er ausgeht, sie auf unserer Webseite zu finden. Unnötige Informationen sind hier fehl am Platz. Minimalistische Seiten sind gefragt. Ein Ansatz, der diesen Minimalismus verfolgt ist die Erstellung eines Onepagers.

Onepager – einseitig und doch nicht langweilig

Onepager, auch Single Page oder Einseiter genannt, zeichnen sich dadurch aus, nur aus einer Seite zu bestehen. Auf der Webseite gibt es demnach keine weiteren Unterseiten.

Um die Informationen dennoch in unterschiedliche Abschnitte abzutrennen, bedient sich die Seite grafischer Elemente, wie ansprechender Bilder oder Änderungen der Hintergrundfarben. Eine Navigationsleiste führt, wenn vorhanden, dann zu diesen Sektionen innerhalb der Seite.

Onepager sind in der Regel länger als normale Webseiten. Navigiert wird durch Scrollen und eventuell durch wenige Klicks. Idealerweise wartet am Ende der Seite eine Handlungsaufforderung (Call-to-Action), wie ein Kontaktformular oder die Möglichkeit, sich in einen Newsletter einzutragen.

Stärken eines Onepagers

1) Fokussierung auf ein zentrales Thema
Onepager konzentrieren sich auf ein Thema, es gibt also keine überflüssigen Informationen. Das verhindert, dass der Nutzer wichtige Inhalte übersieht und die Wahrscheinlichkeit, dass er sich den gesamten Inhalt ansieht, erhöht sich.

2) Reduzierung der Komplexität
Onepager sind schneller und einfacher umsetzbar, als eine komplexe Webseite mit mehreren Unterseiten. Zudem ist auch die Darstellung auf Mobilgeräten einfacher zu bewerkstelligen, da der Ansatz des Responsive Webdesign hier leichter umsetzbar ist, als bei Webseiten mit vielen Unterseiten und verschiedenartigem Inhalt. In der Regel sind Onepager deshalb auch kostengünstiger.

3) Erhöhung der Nutzerfreundlichkeit
Bei einem Onepager gibt es nur zwei Richtungen, in die der Nutzer navigieren kann: Nach unten und wieder nach oben. Der Nutzer wird quasi an der Hand genommen und durch die Seite geführt. Die Nutzerführung gilt als einfach und intuitiv, da der Seitenaufbau einen ungestörten Lesefluss ermöglicht, der von keinen oder nur wenigen Klicks abgelenkt wird.

Günstiger, effizienter und nutzerfreundlicher? Wieso besteht das World Wide Web dann nicht nur aus Onepagern? Sie ahnen es wahrscheinlich bereits. Der Einsatz von Onepagern bringt nicht nur Vorteile mit sich.

Schwächen eines Onepagers

1) Reduzierung der Suchmaschinenoptimierung
Suchmaschinen lieben viele Inhalte und eine logisch aufgebaute Seitenstruktur mit Unterseiten. In dieser Hinsicht haben es einseitige Webseiten nicht leicht. Zum einen sind die Inhalte bewusst auf minimalstem Niveau gehalten und zum anderen gibt die Seitenstruktur nicht viel her.

2) Reduzierung der Informationsmöglichkeiten
Oftmals ist es für den Webseitenbetreiber, der sein Unternehmen und seine Produkte möglichst umfassend beschreiben möchte, nicht einfach, die für den Nutzer wichtigen Informationen herauszupicken. Im schlechtesten Fall werden die wesentlichen Informationen aufgrund des minimalistischen Ansatzes gestrichen und der Nutzer verlässt enttäuscht die Webseite.

3) Reduzierung der Nutzerfreundlichkeit
Auch wenn die Onepager als intuitiv und nutzerfreundlich angesehen werden – es gibt auch Nutzer, die nicht damit klarkommen, wenn das von ihnen gelernte Navigationsmuster nicht auffindbar ist. Sie fühlen sich dann verloren und wissen nicht, wie sie auf der Webseite weiterkommen. Meist sind das Nutzer, die mit dem Umherstreichen auf Webseiten weniger gut vertraut sind.

Wann ist ein Onepager für Ihren Unternehmens- oder Produktauftritt geeignet?

Zunächst einmal ist ein Onepager nur für die Webseitenbetreiber geeignet, die mit den erläuterten Nachteilen leben können.

Ist das Überbringen von vielen Informationen notwendig, sollten Sie sich gegen einen Onepager entscheiden. Die Vorstellung von Portfolios großer Unternehmen mit komplexen oder einer großen Anzahl an Produkten ist auf einer einseitigen Webseite schwer realisierbar – kein Nutzer wird 20 Minuten lang durch eine Webseite scrollen.

Der Aufbau ist geeignet, wenn klar strukturierte Informationshäppchen verteilt werden sollen. Das geht nur, wenn eine überschaubare Menge an Informationen zu einem bestimmten Thema präsentiert werden soll. Freiberufler oder kleine Unternehmen, die ihren (potenziellen) Kunden eine einfache Möglichkeit der Kontaktaufnahme bieten möchten, können mit einem Onepager eine Art digitale Visitenkarte erstellen.

Auch Projekte oder Produkteinführungen lassen sich mit einem Onepager gut unterstützen. So lange sich die Informationen in Grenzen halten und die unzureichende Suchmaschinenoptimierung verschmerzbar sind, können Sie ruhigen Gewissens auf einen Onepager als Webseitenauftritt zurückgreifen.

Ein Beispiel für einen gelungenen Onepager ist übrigens die Solarstromberatung der Stadtwerke Stuttgart: https://solarstrom-fuer-stuttgart.de/.

Gerne unterstützen wir Sie mit der Entwicklung eines Onepagers. Ab 250 € erstellen wir Ihre digitale Visitenkarte. Treten Sie mit uns in Kontakt: www.obundo.de/kontakt.